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Endlich wieder Zinsen – ein Grund zur Freude für Sparer?

Endlich wieder Zinsen – ein Grund zur Freude für Sparer?

Mit der ersten Zinserhöhung um 0,5 % beendete die europäische Zentralbank im Juli 2022 die Ära des Strafzinses – zumindest vorübergehend. Durch extreme Inflationsraten von teilweise deutlich über 10 %, welche sich über den gesamten Euroraum erstrecken war diese Erhöhung längst überfällig. In der darauffolgenden Sitzungen wurden die Zinsen sogar nochmals um jeweils 0,75 % erhöht – die größten Zinsschritte der Geschichte der Europäischen Zentralbank. 

Seitdem streiten sich Banken wieder um die Einlagen der Sparer, welche sie über Jahre mit einem sog. „Verwahrentgelt“ bestraften und Ihren Kunden doch nahe legten Ihr hart erspartes Geld bei einer anderen Bank „zu parken“. Jetzt dreht sich das Blatt und die Banken überschlagen sich mit Tagesgeldangeboten und locken wieder mit Festzinsen von ca. 1,5 % p.a. – Tendenz weiterhin leicht steigend. 

Viele Sparer schauen dabei leider nur auf den Nominalzins, also den Zins, den ein Sparer auf sein Guthaben erhält. Allerdings ist dieser in Zeiten hoher Inflation wenig aussagekräftig. Vielmehr gilt es sich auf den realen Zins zu fokussieren. Der Realzins spiegelt den Nominalzins abzüglich der Inflation wider. Bei Inflationsraten jenseits der 10 % steht fest, dass sichere Spareinlagen einen massiven negativen Realzins aufweisen. Selbst wenn die Inflation wieder deutlich zurückgeht, wird sie unserer Meinung nach in den nächsten Monaten deutlich über der von der EZB angestrebten Zielmarke von 2 % verharren. Das Vermögen der Sparer wird somit (wie auch übrigens im kompletten letzten Jahrzehnt) real aufgezehrt.

Diesem Umstand gilt es weiter durch die Investition in Sachwerte entgegenzuwirken. Auch wenn diese, wie in diesem Jahr leider schmerzlich zu spüren, Kursschwankungen unterliegen. Nichtsdestotrotz liefern Aktien langfristig einen herausragenden Inflationsschutz, denn Unternehmen mit robusten Geschäftsmodellen und einer hohen Preissetzungsmacht, können die gestiegenen Kosten oftmals sehr einfach an Ihre Kunden weitergeben und damit Ihre Umsätze allein durch den Preiseffekt erhöhen und Ihre Margen damit mindestens stabil halten. Langfristig liefern Aktien nominale Renditen von durchschnittlich ca. 7 % pro Jahr. Damit ist man jederzeit in der Lage auch Inflationsraten jenseits der 2 % zu kompensieren. 

Fazit: Obwohl es auf den ersten Blick wieder „Zinsen“ gibt, sind die Realrenditen durch die sehr hohe Inflation sogar niedriger als in den letzten 10 Jahren. Es gilt mehr denn je, sein Vermögen durch die Investition in qualitativ hochwertige Unternehmen zu schützen. Auch wenn dies bedeutet, kurzfristige Kursschwankungen akzeptieren zu müssen, bieten genau diese langfristig attraktive Einstiegskurse.   

Managementkommentar RM Select Invest Global 02/23

Managementkommentar RM Select Invest Global 02/23

Nach dem sehr freundlichen Jahresauftakt, trübte sich die Stimmung im Februar wieder etwas ein und die weltweiten Börsen zeigten ein unterschiedliches Bild. 

So konnte der Dax auf Monatssicht ein Plus von 0,97 % verbuchen, während der S&P 500 etwa 3,3 % abgab. Auch Gold und Anleihen gerieten im Februar aufgrund höherer Inflations- und Zinserwartungen wieder unter Druck. In diesem herausfordernden Umfeld gab der RM Select Invest 1,4 % ab.

Wie bereits im letzten Managementkommentar beschrieben, birgt dies in unseren Augen aber kurzfristiges weiteres Korrekturpotential, sollten die Markterwartungen seitens der kommenden Inflationsdaten oder Zinsentscheide nicht erfüllt werden. 

Die Unternehmensdaten für das Finanzjahr 2022 waren weiterhin gemischt, aber robust. Eine tiefgreifende Rezession dürfte trotz der massiven Zinserhöhungen ausbleiben. Negative Effekte der deutlich erhöhten Finanzierungskosten könnten durch eine Normalisierung der Nachfrage, insbesondere nach dem Re-opening der chinesischen Wirtschaft kompensiert werden.   

Im Fonds sind wir deshalb weiterhin mit einer Aktienquote von etwas ca. 55 % positioniert. Es gilt mehr denn je, sich mit Sachwerten langfristig vor der Geldentwertung zu schützen. Dafür bieten qualitativ hochwertige Unternehmen mit einer hohen Preissetzungsmacht und krisenfesten Geschäftsmodellen langfristig (wenn auch unter auftretenden Kursschwankungen) einen sehr guten Schutz. Als strategische Absicherung befinden sich weiterhin Gold- und Silberminen mit einer Gewichtung von 3,9 % im Portfolio.